Die Regelungs- und Automationsalgorithmen im Energie- und Zukunftsspeicher Heidelberg sind anspruchsvoll, müssen sie doch zahlreiche Anlagen, verschiedene Energiesituationen und Versorgungsvorgaben unter einen Hut bringen.
Das Gesamtsystem soll jederzeit die Wärmemenge bereitstellen, die von den Stadtwerken Heidelberg als Energieversorger benötigt wird. Um den Füllstand in dem an sich drucklosen Speicher konstant zu halten, werden, abhängig vom Netzdruck und der Betriebsart, die Be- und Entladepumpen mit den dazugehörigen Regelventilen aktiv.
Rund 75 % der Fernwärme in Heidelberg kommen aus Mannheim, aus einem Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk sowie zu einem weiteren Teil aus einer Anlage zur thermischen Abfallverwertung. Rund 25 % erzeugen die Heidelberger in einem Holz-Heizkraftwerk sowie in mehreren Biomethan- und Erdgas-Blockheizkraftwerken selbst. Durch unterschiedliche Fahrweisen im Sommer und im Winter wird der
Anlagenbetrieb jahreszeitlich optimiert. Die Anlagen in Heidelberg decken die Grundlast: Im Sommer sinkt damit der Anteil aus Mannheim deutlich.
Die Power-to-Heat-Anlage mit einer Leistung von 2 MW kommt zum Einsatz, wenn günstige elektrische Energie aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Diese Anlage wandelt grünen Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen in grüne Wärme um. Somit kann diese Energie auch in Zeiten eines erhöhten Angebots an Strom aus erneuerbaren Energien in das Energiesystem integriert werden. Dank der von PGA ausgeführten Automatisierungslösung wird der Elektrodenkessel zur zentralen Komponente des Power-to-Heat-Systems, das die Sektorenkopplung voranbringt.